Tja - wie stellt man sich vor? Richtig ist, es ist nicht einfach!
Deshalb zuerst einmal unbestreitbare Fakten.
- geboren am 04.02.1967 in (West) Berlin. Genauer - zwangsweise per Kaiserschnitt auf die Welt geholt.
- "grown up" und die grösste Zeit dort auch gelebt ebenso in Berlin
- Aus persönlichen Gründen dann im Februar 2019 Berlin verlassen und nach Eisenhüttenstadt gezogen.
Auf diese Gemeinschaft hier bin ich gestossen, weil ich aktiv danach gesucht habe - ich möchte Anschluss finden.
Jap - ich bin also schon ein etwas älteres Kaliber. Was ich noch nicht bin, ist das, was ich sein will. Das ist auch Basis meines Nicks hier - "DarkWhish".
Ich hatte mein "coming out" noch gar nicht. Dazu aber später Mehr.
Was grundsätzlich bei mir schon immer - und damit meine ich tatsächlich von Geburt an - der Fall ist: Ich fühle mich mit der Dunkelheit, der Nacht als Solcher, verbunden. Das hat auch einen ganz realen Hintergrund bei mir - ein psychisch-gesundheitliches Problem nämlich. Meine biologische,"innere Uhr", ist um 10-12 Stunden im Vergleich mit dem menschlichen Durchschnitt, "verstellt". Schlaf benötige ich wie jeder andere Mensch auch, nur nicht zu den "üblichen" Zeiten. Was mein Leistungs- und Aktivitätspotential anbelangt, bin ich eher eine Fledermaus. Die Fledermaus als Vergleich habe ich bewusst gewählt; ich kann Frequenzen bis 25KHz auch im unteren dB-Bereich hören. In der Praxis bedeutet das, ich kann die Kommunikations- u. Ortungslaute einiger Fledermausarten tatsächlich hören. Ein solches Hörspektrum ist nicht immer lustig - es kann sehr störend sein Laute deutlich zu vernehmen, die andere Leute einfach nicht hören.
"Gothic" bedeutet für mich persönlich, wenn man von Äusserlichkeiten absieht, erstmal ein kleines Problem. Warum? Ich finde "Gothic" ist keine fest definierte Lebenseinstellung. "Mein" Gothic besteht aus meiner persönlichen Erfahrung und diese Erfahrung besteht im Wesentlichen daraus, dass ich "Gothics" bisher immer als sehr kommunikativ, aufgeschlossen, empfunden habe. Menschen, mit denen man sich gut unterhalten kann und als Menschen, denen Gefühl wichtig ist und auch darüber sprechen können. Ich habe vor meiner Registrierung hier schon so Einiges gelesen was zugänglich ist. Was ich gelesen habe, bestärkt mich in meiner Annahme.
Welches Verhältnis ich zur Nacht habe, habe ich schon angesprochen. Für mich persönlich ist die Nacht mein "Tag". Der Mond ist, wenn er zu sehen ist, ein elementarer Bestandteil der Nacht und er gehört für mich dazu. Der Mond ist astronomisch ein Begleiter der Erde und er ist ein Begleiter der Nacht - ich mag ihn als Begleiter.
Finsternis - Diese ist für mich nicht negativ behaftet, sondern eher ein Zustand der Ruhe und Besinnlichkeit, gut zum Nachdenken. Nun gut - bei mir ja sogar medizinisch bedingt. Das aber hat als Folge, dass ich keine objektive Erklärung darüber abgeben kann, weshalb ich die Nacht mag. Ich bin wach und konzentriert in der Nacht. Muss ich am Tage wachsein, dann bin ich zum Beispiel deutlich unkonzentrierter, weniger leistungsfähig. Dieses ist seit meiner Geburt so. Und es macht das Leben, welches auf Tag "geeicht" ist, nicht gerade einfach.
Nein - ich habe meinen Platz in der Welt noch nicht gefunden. Die Frage danach trifft mich auch deutlich, denn ich habe schon oft in meinem Leben das Gefühl gehabt, irgendwie gar nicht hierher ( in diese Welt) zu gehören. Ich befinde mich trotz meiner 53 Lebensjahre immernoch auf der Suche nach meinem Platz in der Welt. Das aber beherbergt für mich auch eine weitere Frage. Bedeutet, seinen Platz gefunden zu haben, nicht zwangsweise auch Stillstand?
Die sechste Frage ist interessant und sie sollte nicht leichtfertig beantwortet werden.
Deswegen werde ich sie nicht direkt mit einer Auswahl beantworten, sondern auseinandernehmen.
Um die erste Wahlmöglichkeit zu wählen müsste in meinem Verständnis zuerst definiert sein, was für den Beantworter überhaupt "ein schönes Leben" bedeutet.
In meinem Verständnis für mich persönlich schliesst das nämlich die zweite Wahlmöglichkeit direkt mit ein.
Ja - ich würde mich zum Beispiel darüber freuen, über gehobene finanzielle Mittel zu verfügen. Nicht nur, weil ich mir damit dann mein kaputtes Gebiss sanieren lassen könnte als Beispiel, sondern auch, weil ich diese Mittel dann dazu einsetzen könnte, Anderen ein Freude zu bereiten oder aus einer Misere herauszuhelfen.
Was bei mir ein Fakt ist - es macht mir allgemein Freude, wenn ich Anderen helfen kann, völlig egal, auf welche Art & Weise diese Hilfe stattfindet.
Auf der anderen Seite sieht es allerdings - meiner Meinung nach - auch so aus, dass man umso besser Anderen zu einem besseren Leben verhelfen kann, den Willen vorausgesetzt, je besser es einem selbst geht.
Wenn ich ausdrücklich nur diese beiden genannten Wahlmöglichkeitlich habe, ohne was daran ändern oder ergänzen zu dürfen - dann wäre Möglichkeit Nummer Zwei meins.
Die apokalyptische Katastrophe - eine klassische Frage die nie aussterben wird
Nun, ich würde Niemandem davon erzählen. Was ich persönlich tun würde in den letzten 24 Stunden wäre, zuerst zum Grab meiner Eltern zu gehen und ihnen sagen, dass wir uns bald widersehen ( ja - ich glaube daran ). Danach würde ich mich einfach in meine Wohnung zurückziehen und dort bleiben; das würde Niemandem auffallen, da es zu meinem "normalen" Verhalten gehört, eher zurückgezogen zu leben. Ich würde mich vor den PC hocken mit ein paar Bierchen, meine Kopfhörer aufsetzen und alle Musikststücke, die ich besonders gerne höre, durchhören. Was ich mir dabei nicht verkneifen könnte - wenn ich den genauen Zeitpunkt kenne - ab und an auf die Uhrzeit zu sehen. Schlafen würde ich nicht mehr.
Tja - die hilflose berauschte Person. Bei mir ist der zweite Blick Praxis - zuerst prüfen, ob ein akuter Bedarf an medizinischer Hilfe nötig ist und das kann alleine schon ein starker Rausch durchaus sein. Bei Jemandem, der mir nicht mehr adäquat oder gar nicht antworten kann, rufe ich immer die Feuerwehr, weil ich alleine nichts an der akut schlechten Situation ändern kann.
Zu der neunten Frage - diese ist für mich leider nicht emotionslos zu beantworten. "Jugendlicher Pöbel" ist auch ein weit gefasster Begriff. Eine Gruppe Zwölfjähriger würde von mir nicht dieselbe Behandlung erfahren, wie eine Gruppe aus Sechzehnjährigen.
Ich stand vor 20 Jahren einmal wegen Körperverletzung vor Gericht, weil ich auf der Strasse einen erwachsenen Hundebesitzer verprügelt habe, der auf einen Schäferhundwelpen mit einem Elektrokabel eingeschlagen hat. Da hatte ich auch nicht erst diskutiert, sondern hingelangt. Kurz - es ist sehr situationsabhängig, wie ich reagiere. Besser ist es aber immer, wenn Menschen echte Einsicht erlangen würden.
Was ist ein menschenwürdiges Leben? Für mich bedeutet es, dass es Jedem ohne grössere Probleme möglich sein müsste, zufrieden sein zu können. Denn Jeder definiert "menschenwürdiges Leben" anders.
Für mich persönlich ist das sagen dürfen der eigenen Meinung sehr wichtig. In einem System, welches mir Alles gibt, ich aber nichts sagen dürfte, was mir nicht gefällt - das wäre für mich kein menschenwürdiges Leben mehr.
So - damit wäre ich dann erstmal soweit durch - war garnicht so schlimm, wie ich dachte.
Wenn Fragen bestehen - dann her damit - denn wegen Austausch & Kommunkation bin ich ja hier!
Dunkle Grüsse in die Runde!
P.S.: Rechtschreibfehler bitte nicht sooooo übel nehmen - ich habe drei "Rechtschreibreformen" durch und vermische Vieles.....