Hallo und dunkle Grüße meine lieben Mitgruftis und MitgruftInnen
Ich bin Tiamat und komme aus dem *hust* schönen *hust* Berlin, oder vielmehr aus einem Randbezirk von Berlin, in dem es schön ist...
Seit nunmehr 16, fast 17, Jahren bin ich auf der Welt, und seit etwa 2 Jahren interessiere ich mich für die Schwarze Szene.
Ich interessiere mich für viele Sachen und bin auch recht schnell begeisterungsfähig für Neues.
In einem Forum angemeldet habe ich mich noch nie geschweige denn mich in einem vorstellen müssen
Deshalb und weil ich nicht genau weiß, was die Menschen hier so an Frischfleisch wie mir interessieren könnte, hab ich ganz faul einmal die vorgeschlagenen Fragen im Forum beantwortet.
1. Wie hast du zu uns gefunden?
Wahrscheinlich noch eine der leichteren Fragen
Ich hab vor einer Weile schon einmal nach möglichen Foren geschaut um Leute kennenzulernen und sich allgemein auszutauschen oder zu treffen, bin dabei jedoch mehr oder weniger auf „Datenleichen“ gestoßen, welche entweder kaum oder überhaupt nicht mehr betrieben bzw. besucht werden.
Vor ein paar Tagen hab ich es dann aus einer Laune (und einer Prise Langeweile) noch einmal versucht und, ob ich jetzt etwas anderes gesucht habe oder Google seinen Algorithmus verändert hat weiß ich nicht, aber jedenfalls bin ich auf diese Seite hier gestoßen.
Nach ein wenig Leserei fand ich die Idee mich doch einmal tatsächlich in einem Forum zu registrieren gar nicht mehr sooo schlimm ^^
2. Was bedeutet für dich ganz persönlich Gothic? (Auch hier der Hinweis: Ist eine reine Interessensfrage, ich stecke niemanden in Schubladen.)
Für mich persönlich ist es alles vom Aussehen der unterschiedlichsten Art, über die Musik, die Literatur, die Art von Lebensgefühl oder Lebenseinstellung, die es mir gibt.
Aber ich sehe mich nicht in der Position um zu sagen, DAS ist Gothic oder DIES nicht. Oder dass jemand sich erst ab einem bestimmten Punkt an Goth nennen darf. Denn eine der größten und schönsten Dinge, die ich innerhalb der Szene feststellen durfte war, dass ich (bisher) nur Menschen begegnet bin, die Toleranz oder zumindest Respekt gegenüber anderen haben, ob Religion, Herkunft, Geschlecht, Einstellung, … etc.
3. Welches Verhältnis hast du gegenüber dem Mond und der Nacht?
Ich mag die Nacht, besonders die Ruhe, die ich aus ihr ziehen kann. Nachts scheint alles ein wenig langsamer zu sein, besonders in der Stadt, auch wenn an nur am Rand wohnt. Die ganze Hektik und den ständigen Blick auf die Uhrzeit ist dann nicht mehr relevant und man kann sich entspannen bevor es am nächsten Tag wieder losgeht.
Leider ist es in Berlin teilweise viel zu lichtversmogt, als dass man den Mond wirklich eindrucksvoll betrachten könnte, aber ab und an in einer klareren Nacht kann es einen Blick in den Himmel wert sein.
4. Wie fühlt sich für dich Finsternis an? Magst du sie? Wenn ja. Was magst du an ihr?
Für mich ist die Finsternis der Zustand, in dem man am ehesten alleine irgendwo liegt, und die ganze Welt um dich herum ist ruhig. Leider muss man dabei meist sehr gut mit sich selbst klar kommen können, denn es wird einem niemand dahin so wirklich folgen können. Es ist eine Art Begegnung mit dir selbst, und was du daraus machst ist dann deine Entscheidung.
5. Befindest du dich noch auf der Suche nach deinem Weg oder hast deinen Platz in der Welt schon gefunden?
Meinen Platz in der Welt habe ich so denke ich noch nicht so wirklich gefunden. So wirklich aktiv danach suchen tue ich jedoch auch nicht. Ich lasse es eher noch auf mich zukommen aber ich bin auch noch am Anfang meines Lebens, mal sehen, was noch so alles kommt.
Vielleicht eines Tages würde ich anders auf die Frage antworten
6. Wenn dir jemand zwei Möglichkeiten bieten würde, welche würdest du wählen? Die erste Möglichkeit würde dir ein schönes Leben ermöglichen. Die zweite Möglichkeit würde dir einen Weg zeigen, auf dem du anderen Lebensformen (Tiere eingeschlossen) helfen könntest ein besseres Leben zu bekommen.
Definitiv die zweite Möglichkeit. Dadurch, dass ich denke, dass ich sowieso ein zumindest komfortables Leben lebe; kein Hunger, keine Unterdrückung, keine Angst, freie Meinung etc. würde ich lieber anderen mindestens dasselbe Leben, das ich lebe ermöglichen können. Ein garantiertes und für immer angenehmes Leben ohne Stress oder schwierigen Entscheidungen wäre auch gelichzeitig ein Langweiliges. Sich nie für etwas anstrengen oder nie Konsequenzen fürchten zu müssen, würde aus mir wahrscheinlich einen Menschen werden lassen, der sein Leben auf denen anderer aufbaut, die dadurch ein schlechtes Leben leben müssten.
7. Eine apokalyptische Katastrophe würde das menschliche Leben komplett auslöschen und du wüsstest bereits 24 Stunden vorher davon, was würdest du in diesen letzten 24 Stunden des Lebens tun?
Morgens würde ich mich von meiner Familie zuhause verabschieden, vielleicht ein paar Nachrichten oder Telefonate an meine Freunde (welche die Zeit besser mit ihren eigenen Familien verbringen sollen).
Dann würde ich zu meiner Oma fahren um mich von ihr auch verabschieden zu können, ihr zu sagen, was für ein wundervollen Vorbild sie ist und dass wir uns irgendwann bestimmt wiedersehen werden (auf welche Art und Weise auch immer).
Meinen Lebensabend würde ich im Wald in der Nähe, sitzend auf einem hohen Baum, mit Musik und Verpflegung in Form von Essen und Trinken, verbringen. Am liebsten mit einem Menschen, den ich am meisten lieben würde.
8. Du siehst auf der Straße liegend eine bewusstlose, komplett verwahrloste Person. Auf den ersten Blick wäre ersichtlich, dass diese Person einen Rausch hat. Würdest du dir die Zeit für einen 2. genaueren Blick nehmen? Und wenn dir dieser 2. Blick die wahre Situation dieser Person eröffnen würde, wie würdest du darauf reagieren?
Ansprechen und gegebenenfalls auf jedenfalls Krankenwagen rufen. Ich weiß nicht, wie das in anderen Städten ist aber Berlin in der falschen Gegend kann recht brutal zu Menschen in einer solchen Verfassung sein. Aber jemanden einfach so liegen lassen geht garnicht klar, wenn man sich sicher ist, dass man dieser helfen könnte.
9. Du siehst einen Pöbel Jugendlicher auf der Straße die sich um ein wehrloses Tier versammelt haben und es quälen. Wie reagierst du?
Wenn ich nur daran denke merke ich, wie ich sauer werde. Für mich sind Tiere sehr pure und reine Lebewesen und die Angewohnheit der meisten Menschen Tiere systematisch zu quälen oder zu missachten ist für mich etwas so grundlegend unverständliches, dass ich nicht mit einer anderen Entscheidung leben könnte, als dazwischen zugehen. Auch wenn ich dafür selbst einstecken müsste.
10. Und dies ist meine letzte Frage.
Was bedeutet für dich, ein menschenwürdiges Leben?
Etwas geprägt durch meine politische Bildung würde ich hier gerne auf die Menschenrechtskonventionen verweisen
Ich denke es müsste ein Leben sein, das man gerne lebt. In dem ein jeder Mensch sich frei entfalten kann ohne Ängste oder Sorgen haben zu müssen. Ohne sich den grundlegendsten Dingen wie Nahrung oder Wasser entsagt zu sehen.
Ein Mensch, der sich seine eigene Meinung aufgrund von freier Bildung bilden kann. Einer, der ohne weitere Gedanken auch gerne Kinder in die Welt setzen würde, da dieser nicht mit dem Hintergedanken leben müsste, dass diese in einem Elend leben müssen.
Danke für eure Geduld. Falls ihr mich noch etwas fragen möchtet, egal ob zu meiner Person oder sonstiges, könnt ihr das gerne machen, ich schreibe gerne zurück
Dunkle Grüße
Tiamat