Hallo,
dann versuche ich mich mal an der Vorstellung... eigentlich liebe ich es ja, solche Schriftstücke zu verfassen, aber hier bin ich dann doch etwas ängstlich...
Den Weg zu eurer Burg habe ich mehr durch Zufall gefunden - auf der Suche nach DIY-Anleitungen im Forum gelandet, habe ich etwas gelesen und der Gedanke einer Community, die besonderen Wert auf Ehrlichkeit und Freundlichkeit legt, sprach mich sofort an.
„Gothic" bedeutet für mich eine gewisse Lebenseinstellung - Menschen, die sich, statt sie zu tabuisieren, mit Themen wie „Alter" und „Tod" auseinandersetzen, und sich vielleicht auch für Philosophie interessieren. Musik gehört natürlich ebenfalls dazu (auch wenn vermutlich jeder verschiedene Musik mit „Gothic" in Verbindung bringt^^),und teilweise auch Literatur. Für mich persönlich ist es auch ein wunderschöner Modestil, aber ich denke, das ist nicht das Wichtigste. Was mir da sonst noch wichtig ist, ist die Offenheit und Freundlichkeit, die in dunklen Kreisen (meist) herrscht.
Ich fühle mich wohl und sicher in der Nacht , weil menschliche Wesen sich zumeist in ihren Kammern verbergen und ich mich fühle, als könnte niemand mich sehen... zudem kann man die Natur viel deutlicher wahrnehmen. Kaum zu glauben, wie laut es draußen ist, wenn die Menschen die Natur nicht übertönen! Und man nimmt den Duft von Pflanzen plötzlich viel intensiver wahr. (man sollte dazusagen, dass ich auf dem Land wohne...) Der Mond steht für mich zum einem für das weibliche Urprinzip, Ying, Selene, Luna, oder wie auch immer man es nennen will. (aber... NEIN, ich glaube nicht an Götter. Ich glaube an die Natur als große Göttin als ganzes, als Einheit, in all ihren vielgestaltigen Formen und den Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt.)
Zum anderem fühle ich mich mit dem Mond verbunden - wenn ich mich einem Planeten zuordnen sollte, dann wäre es der Mond.
Die Finsternis... ja, ich liebe sie, weil man sich darin verbergen kann wie in einem schwarzen Mantel...sie wirkt auf mich beruhigend, vor allem wenn alles still ist. Ich kann dann alles vergessen, was in dieser Welt verankert ist - es ist, als existierte diese „normale Welt", in der wir leben, gar nicht... allerdings denke ich, dass es heute eigentlich leider nur noch künstlich erschaffene vollkommene Finsternis gibt - hierzulande jedenfalls habe ich dank der hell erleuchteten Städte noch nie eine komplett finstere Nacht erlebt.
Da ich erst 14 bin, würde ich auf jeden Fall sagen, ich bin noch auf der Suche nach meinem Platz. Ich habe noch keine genauen Vorstellungen, was ich mit meinem Leben anfange, obwohl ich viel darüber nachdenke. Aber ich würde nach dem Abitur gerne Rechtswissenschaften oder Medizin und Philosophie studieren. Auf jeden Fall möchte ich die Möglichkeit haben, in meinem Leben anderen Menschen zu helfen
Wenn die Möglichkeit bestände, zwischen einem schönen, friedlichen Leben und einem, in dem man anderen Lebewesen helfen kann, zu wählen, würde ich das zweite wählen. Zum einem natürlich, um anderen Lebewesen zu helfen. Aber wenn ich mich fragen würde, mit welcher der beiden Möglichkeiten ich glücklich werden würde, würde die Antwort genauso lauten. Man ist sicherlich zufrieden, wenn man ein „schönes Leben" führt, aber „glücklich"...? Ich denke, glücklich kann man erst wirklich sein, wenn man einen gewissen Sinn/Berufung in seinem Leben sieht.
Wenn eine apokalyptische Katastrophe ansteht...Ich würde gerne noch einmal meine Freunde treffen, und dann die meiste Zeit mit meiner Familie verbringen. Mich an all die geliebten Wesen erinnern, die leider (oder, im Falle einer apokalyptischen Katastrophe, zum Glück?) nicht mehr in diesem Leben weilen, und noch einmal alleine in den Wald gehen, und ihn mit allen Sinnen genießen... und das war's dann auch schon. Obwohl... eines hätte ich noch: den Jungen ansprechen, in den ich verliebt bin. Ein nahender Weltuntergang scheint mir die beste Gelegenheit dazu zu sein^^
Wenn plötzlich eine Person auf dem Bürgersteig liegt... würde ich auf jeden Fall den Notarzt rufen und überprüfen, ob die Person noch atmet. Was interessiert es mich, ob die Ursache für ihren Zustand krankheitsbedingt ist oder dieser durch Drogen verursacht wurde? Auf jeden Fall braucht sie offensichtlich Hilfe, und da ist es doch völlig gleichgültig, ob ihre derzeitige Lage „selbstverschuldet" ist oder nicht... Liegenlassen geht da natürlich nicht.
Wenn ich einer Gruppe Jugendliche sähe, die ein Tier quälen, würde ich, falls andere Menschen in der Nähe sind, gemeinsam mit ihnen das Tier retten. Wie können diese Leute nur wagen, ein anderes Lebewesen zu quälen, und sich dann auch noch daran erfreuen? Wenn keine anderen Passanten da sind, würde ich alleine versuchen, dem Tier zu helfen, mit Haarspray oder Deo lassen sich diese Tierquäler ganz effektiv verjagen... als nächstes würde ich das Tier erst einmal mit nach Hause nehmen, um es zu verpflegen und dann im Tierheim usw. nach Vermisstenanzeigen fragen. Die Polizei zu rufen, würde vermutlich nicht wirklich helfen: bis die da sind, wird das Tier schließlich weiter gequält, und wenn sie eingetroffen sind, sind die Jugendlichen wahrscheinlich eh schon weit weg...
Ein menschenwürdiges Leben ist für mich ein Leben in Freiheit, in einer friedlichen Welt. Wenn ich von „Freiheit" spreche, meine ich damit, so frei wie ein menschliches Wesen eben sein kann. Völlig frei und unabhängig ist wahrscheinlich kein Mensch...
Was gibt es da sonst noch... ich besuche im Moment die 9. Klasse im Gymnasium, was eigentlich ganz in Ordnung ist, nähe gerne, und lese viel, vor allem Fantasy und Gedichte, seit einiger Zeit bin ich aber auch begeisterter Manga- und Cosplay-Fan. Ich lege Tarotkarten und erlerne momentan die Kunst des Handlesens. So oft wie möglich versuche ich, in den Wald zu gehen, die tröstliche Atmosphäre und die Stille dort sind für mich unbezahlbar... die Natur fordert nichts von dir, außer da zu sein. Und Sie ist immer für dich da.
Jaa...das war's von meiner Seite. Vielen Dank, das ich mich hier vorstellen konnte. Fragen beantworte ich natürlich immer gerne