Ein warmes "Hallo" zu später Stunde in die Runde!
Dass mir sich-kurzfassen nicht sonderlich liegt, durfte Baltarsar ja schon in meiner Email feststellen. Ich werde mich aber bemühen meine Vorstellung hier nicht ganz so ausschweifen zu lassen.
Mein Name ist Liv, ich bin 35 Jahre (zumindest auf dem Papier) und wohne, eigentlich schon mein ganzes Leben lang, in meiner kleinen Geburtsstadt, in Nord-Hessen. Ich hab gesehen hier sind schon mindestens zwei Nord-Hessen vertreten, was mich natürlich mächtig freut.
Obwohl ich Single bin, wohne ich nicht alleine, denn ich teile mir meine Wohnung mit zwei bezaubernden (aber manchmal auch extrem nervigen) Katzen. "Pebbles" und "Fee" kamen vor vier Jahren aus dem Tierheim zu mir und jetzt beide 8 Jahre alt. Ich bin mit Katzen (und anderen Tieren) aufgewachsen, hatte davor auch schon einen Tierheimkater, der wie ein Kind für mich war. Ein Leben ohne Tiere könnte ich mir nicht vorstellen.
Musikalisch würde ich mich schwerpunktmäßig im Bereich Metal einordnen. Insbesondere im guten alten Heavy Metal, z.B. Manowar und Maiden, aber auch Powermetal, Death, Black, Doom, Gothicmetal und allem Voran dem Pagan- und Vikingmetal. Ich mag aber auch unmetallisches, wie Deine Lakaien, Sopor Aeternus, Diary of Dreams, Funker Vogt oder Das Ich. Außerdem einiges im klasschen Bereich, Irish Folk und 80er Rock und Pop.
Nebenbei bin ich ausgewachsener Serienjunkie. Wenn ich meine Top Ten wählen müsste (was ansich schon schwierig ist) würden die wohl wie folgt aussehen:
1. Six Feet Under
2. Penny Dreadful
3. American Horror Story
4. The Big Bang Theory
5. Die Sopranos
6. The Walking Dead
7. Buffy
8. LOST
9. Roseanne
10.Gilmore Girls
Meinen spirituellen Weg würde ich hauptsächlich in der nordischen Mythologie anordnen. Asatru nenne ich mich nicht, da ich auch die Wanen sehr mag.
Und da ich mich außerdem auch zu einigen Aspekte des keltischen und indischen Mythos hingezogen fühle, belasse ich einfach schlicht bei dem Begriff "Heidin."
Lieblingsfreizeitbeschäftigungen hab ich eine Menge, beinahe mehr als Freizeit, und davon hab ich schon viel.
Ganz vorne mit dabei ist definitiv lesen. Hier bevorzuge ich Stephen King, weil mir sein Schreibstil bislang am besten gefällt.
Dann hab ich einen Hang zum Kreativen. Ich "mache" gerne etwas mit meinen Händen. Dazu zählen vor allem Schreiben, Häkeln und Filzen.
Fotografieren ist eine weitere Leidenschaft. Allerdings nur laienhaft.
Was gäbe es noch zu erzählen? Hmmm ... irgendwie hab ich das Gefühl was Wichtiges vergessen zu haben, aber mir will nicht einfallen was.
Daher mache ich erstmal mit den Vorlagen weiter:
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1. Wie hast du zu uns gefunden?
Ganz schnöde, über Google. Aber ich glaube, das ist mit der Frage nicht gemeint, oder?
Der Grund, warum ich überhaupt nach einem Gothic-Forum gesucht habe, war der Wunsch nach einem Austausch, der zum Einen meinen Interessen entspricht, denn hier auf dem Land gibt’s dafür schlicht weg keine Kandidaten. Und zum Anderen, der in sich in seiner Art für mich gut dosieren lässt. Ich muss gestehen, dass ich ihm direkten Kontakt mit Menschen schnell überfordert bin, was sich bereits nach ein, zwei Stunden gerne in üblen Kopfschmerzen äußert. Via Internet ist das Kommunizieren für mich deutlich angenehmer, da ein Großteil der Reize (z.B. der Visuelle und der Auditive) fehlt und ich die Dauer und die Intensität des Kontakts nach meinen Bedürfnissen einteilen kann.
2. Was bedeutet für dich ganz persönlich Gothic? (Auch hier der Hinweis: Ist eine reine Interessensfrage, ich stecke niemanden in Schubladen.)
Gothic ist für mich ein Zufluchtsort, für Menschen die am Rand der Gesellschaft existieren. Entweder weil sie es müssen, oder weil sie es wollen. Ein Ort für das Ungewöhnliche, vielleicht auch Tabulose. Ein Ort für Gedanken, die den „normalen“ Menschen nicht selten in Angst und Schrecken versetzen. Aber hier sind diese Gedanken keineswegs schrecklich, sondern Teil der Welt in der wir leben. Ob wir es wollen, oder ob wir es müssen.
3. Welches Verhältnis hast du gegenüber dem Mond und der Nacht?
Zur Nacht habe ich zugegeben ein zwiegespaltenes Verhältnis. Einerseits heiße ich sie gerne willkommen, weil sie die Stille mit sich bringt, die Menschen in ihren Häusern verschwinden und der Großteil der Welt nicht mehr sichtbar ist. Das mag ich, dann fühle ich mich am wohlsten. Gleichzeitig mag ich aber die totale Dunkelheit nicht, dann dann spielt mir meine Fantasie nur zu gern Streiche und ich fange dann an Dinge zu „hören und zu sehen“, die mich nicht schlafen lassen. Drum hab ich nachts gerne zumindest eine kleine Lichtquelle irgendwo zur Verfügung. Und da kommt der Mond ins Spiel. Der Mond ist für mich wie ein Begleiter, ein Beschützer, ein Auge das über mich wacht. Wenn ich zu ihm aufblicke, fühle ich mich sicher.
4. Wie fühlt sich für dich Finsternis an? Magst du sie? Wenn ja. Was magst du an ihr?
Die Finsternis, in Form von greifbarer, weltlicher Dunkelheit – wie oben erwähnt, nicht unbedingt. Die Finsternis als Symbol für das Unbekannte, das Verborgene, das Unerreichte hingegen hat mich schon immer angezogen. Alles Mystische, alles Unerforschte, ist so viel spannender, als das, was bereits in irgendwelchen Bücher geschrieben steht. Nicht falsch verstehen, ich mag Bücher (und auch bestimmte Wissenschaften), aber kann einen Stein am Wegrand mit viel mehr Neugier und Faszination betrachten, wenn ich nicht weiß wie er heißt und woher er kommt.
5. Befindest du dich noch auf der Suche nach deinem Weg oder hast deinen Platz in der Welt schon gefunden?
Einen Platz in dieser Welt gibt es nicht für mich. Zumindest bisher nicht. Vielleicht begegnet er mir noch irgendwann. Aber ich habe das Streben nach dem Finden aufgegeben, es bringt doch nur Verzweiflung mit sich.
6. Wenn dir jemand zwei Möglichkeiten bieten würde, welche würdest du wählen? Die erste Möglichkeit würde dir ein schönes Leben ermöglichen. Die zweite Möglichkeit würde dir einen Weg zeigen, auf dem du anderen Lebensformen (Tiere eingeschlossen) helfen könntest ein besseres Leben zu bekommen.
Ich antworte darauf mal ganz pragmatisch: Ich würde Möglichkeit eins nehmen. Denn wenn es mir selber gut ginge, hätte ich mit Sicherheit ausreichend Energie und Kraft um auch anderen das Leben zu erleichtern. Und diese Energie würde ich auch genau dazu nutzen.
7. Eine apokalyptische Katastrophe würde das menschliche Leben komplett auslöschen und du wüsstest bereits 24 Stunden vorher davon, was würdest du in diesen letzten 24 Stunden des Lebens tun?
Ich würde mich von meinen Katzen verabschieden (die Glücklichen – endlich kein Dosenfutter mehr!). Dann würde ich mein letztes Geld zusammenkratzen, meine Flugangst überwinden, nach Irland fliegen, dort ein Boot klauen und ein paar Kilometer vor der Küste mit einem Pint Guinness auf den Großen Knall warten.
8. Du siehst auf der Straße liegend eine bewusstlose, komplett verwahrloste Person. Auf den ersten Blick wäre ersichtlich, dass diese Person einen Rausch hat. Würdest du dir die Zeit für einen 2. genaueren Blick nehmen? Und wenn dir dieser 2. Blick die wahre Situation dieser Person eröffnen würde, wie würdest du darauf reagieren?
Ich muss gestehen, ich bin bei sowas wenig heldenhaft. Einerseits bin ich sowieso ziemlich phobisch wenn es um fremde Menschen geht. Und dann falle ich bei unvorhergesehen Situationen meistens in einer Art Schockstarre, die mich nicht adäquat handeln lässt. Ich fürchte, da würde mir schlicht jemand zu vor kommen. Und hinterher würde ich mich wieder schwarz ärgern, über meine Unbeholfenheit.
9. Du siehst einen Pöbel Jugendlicher auf der Straße die sich um ein wehrloses Tier versammelt haben und es quälen. Wie reagierst du?
Hier wäre ich vermutlich mutiger. Eigentlich bin ich sonderlich impulsiv, aber wenn es um Tiere geht, kann ich tatsächlich zur Furie werden. Rein theoretisch würde ich dazwischen springen, das Tier an mich reißen und machen dass ich wegkomme. Wie sich das in der Praxis realisieren lässt, werde ich hoffentlich (um des Tieres willen) nicht erfahren.
10. Was bedeutet für dich, ein menschenwürdiges Leben?
Ein menschenwürdiges - oder ganz allgemein würdiges, denn ich mache keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier – Leben ist für mich in erster Linie ein zufriedenes Leben. Wie das aussieht ist wahrscheinlich sehr subjektiv. Für mich bedeutet Zufriedenheit, sich keine Sorgen um die Grundbedürfnisse machen zu müssen, zudem die Sicherheit einer Gemeinschaft zu genießen, und die Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung.
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So denn. Mit dem nicht-Ausschweifen hat's natürilich wieder nicht geklappt. Sollten dennoch Fragen sein, stehe ich natürlich gerne Rede und Antwort.
Ansonsten vielen herzlichen Dank, dafür, dass ich hier sein darf. Bin schon gespannt auf euch alle und hoffe sehr auf viele düster-schöne Gespräche.
Rainy GZ,
Eure Liv